Ein Beispiel aus der Praxis
Ich habe heute in einem Meeting wiederholt festgestellt, wie sehr sich doch SEO- und Onlinemarketing-Maßnahmen gerade für kleine und mittelständische Unternehmen lohnen und auch längerfristig auszahlen.
Aktuell arbeite ich für ein berliner IT-Consulting Unternehmen mit Schwerpunkt auf Softwareentwicklung. Hauptzielgruppe ist fast ausschliesslich B2B.
Ursprünglich sollte ich dort eigentlich nur die Social Media- und Kommunikationskanäle aktivieren bzw. auf den neuesten Stand bringen. Nach nunmehr 3 Monaten haben wir eine neue SEO-optimierte Internetpräsenz, optimierte AdWords-Kampagnen und professionelle Strukturen des Selbstmarketings, der Kommunikation und der Akquise.
Zuhören und Handlungsbedarf erkennen
Ich hatte damals auf den ersten Blick erkannt, dass hier eine Neustrukturierung und ein Neuaufbau der Internetseite langfristig viel effektiver und kostensparender ist als eine einmalige "Renovierung". Das habe ich auch so geäußert. Nicht nur weil es im Sinne des Kunden ist, sondern auch weil es nicht in meiner Natur liegt, ineffizient zu arbeiten oder Ressourcen zu verschwenden.
Das allerschönste in meinem Job ist, wenn einem Leute zuhören und vertrauen. Vertrauen auf das, was man weiss und was man kann.
Sofort habe ich vorgeschlagen, anstatt der "Renovierung" doch lieber eine Neustrukturierung und Neupositionierung vorzunehmen, nicht zuletzt weil sich Schwerpunkte und Tätigkeitsbereiche in Unternehmen auch ändern können. Jedenfalls hörte man auf mich und man legte mir dieses Projekt in die Hände. Darüber freue ich mich heute noch, auch wenn ich mir die Ergebnisse dieser Arbeit anschaue.
Da ich auch in vielen anderen Bereichen Grundkenntnisse bzw. fortgeschrittenes Wissen habe, z.B. in Wordpress, Webmaster-Tools und Photoshop (Wissensdurst sei Dank), waren meine Pläne so auch nicht mit enormen Mehrkosten verbunden. Das ist natürlich nicht der Normalfall. In der Regel hat man für jeden Bereich den passenden Experten parat. In meinem Fall war das aber völlig ausreichend.
Zeitlich gesehen war das alles natürlich aufwendiger, aber langfristig gesehen viel effektiver und nachhaltiger. Und warum das so ist erkläre ich nachfolgend.
SEO von Anfang an
Das Grundgerüst der neuen Website habe ich nach den Faktoren der On Page-Optimierung erstellt. Wordpress bietet hier mittlerweile eine absolut leistungsstarke Möglichkeit eine Website aufzusetzen, zu pflegen und nach SEO-Aspekten zu verändern. Auch das firmeninterne Personal kann leicht in Funktionen und Bedienung geschult werden, sodass nach Projektabschluss eine selbstständige, unabhängige Arbeitsweise möglich ist. Das ist für den Kunden kosten- und für mich ressourcensparend. Mittlerweile basieren sehr viele Webseiten auf Wordpress.
Die Keyworddichte (keyword density) wurde in Zusammenarbeit mit einer professionellen Texterin sichergestellt. Diese Arbeitsweise kann ich übrigens nur empfehlen, da ein Profi einen Text viel ästhetischer und authentischer schreiben kann, ohne das einem die Keywords auffällig anspringen.
Das fällt mir immer wieder bei Webseiten auf, bei denen ganz offensichtlich "Akkord-Studenten" oder "Content-Gebährmaschinen" am Werk waren. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Kunde seine Identität bewahrt und das lässt sich durch übertriebene SEO-Text-Pfuscherei schnell zerstören.
Inhalt und Gestaltung habe ich eng mit dem Team und der Geschäftsleitung abgestimmt. Entscheidungswege wurden so verkürzt und die Effizienz der Arbeit gesteigert. In diesem Rahmen konnte ich dann auch (fast) alle SEO-Maßnahmen, sofern möglich, einsetzen.
Allein durch die On-Page-Optimierung konnte ich das Ranking der Haupt-Keywords enorm verbessern, wenn nicht sogar unter die Top 3 bringen!
Der Umfang und der Erfolg der Suchmaschinenoptimierung richtet sich aber aufgrund der unterschiedlichen Kosten aber immer nach dem Budget.
Man sollte, wenn man nur 500€ zur Verfügung hat, nicht damit rechnen, dass sich die Website danach auf der 1. Position wieder findet (abgesehen davon ist das schon fast unmöglich geworden).
Das liegt nicht einmal an der On Page-Optimierung. Die ist kostenmäßig gesehen noch recht überschaubar. Vielmehr sind es die Kosten die bei der Off Page-Optimierung anfallen (Linkbuilding usw.), die hohe Konkurrenz oder die Algoritmen der Suchmaschinen.
Aber trotzdem lassen sich mit jeder Art von Budget Erfolge realisieren und das Ranking verbessern.
Aufbau und Monitoring
Nach 2 Monaten konnten wir die neue Seite starten. Selbstverständlich ist der SEO-Prozess damit nicht getan. Monitoring und Nachbesserung der On- und Off Page-Maßnahmen sind absolute Pflicht.
Hier und da schleichen sich immer kleinere Fehler ein oder weiteres Optimierungspotenzial offenbart sich. Das muss man im Auge haben. Nicht zuletzt wenn Google wieder mit einem Update um die Ecke kommt. Ich plane alleine für optimales Monitoring mindestens 3 Monate ein.
Ich empfehle, die Website gerade nach einem Relaunch genau zu beobachten und, bei kleineren Dingen wie z.B. Meta-Angaben, sofort nachzubessern. Grobe Änderungen, wie z.B. URL´s umzubenennen oder den Content um 180 Grad zu drehen, würde ich auf keinen Fall ungeplant durchführen. Das kann sehr negative Folgen haben!
Die einfachsten Monitoring-Tools heißen "Google Webmaster Tools" oder "Bing Webmaster Tools". Damit lassen sich die wichtigsten Werte der Website im Auge behalten. Vor allem letztere haben mich sehr positiv überrascht und sind in meinen Augen sogar noch besser als die von Google.
Es dürfen auch ruhig mehrere verschiedene Tools sein. Damit hat man mehrere Vergleichswerte und lernt zugleich die unterschiedlichen Anforderungen der anderen Suchmaschinen kennen.
Mit SEO Tools ist das so eine Sache. Da gibt es wohl fast mehr als es überhaupt Suchmaschinenoptimierer gibt. Möchte man sich für ein kostenpflichtiges Tool entscheiden, so sollte man vorher ganz genau wissen, was dieses Tool leisten können muss. Wenn ich ganz ehrlich bin: Diese Tools sind nur bequem. Es gibt im Netz etliche kostenlose Tool, die sich nicht verstecken müssen. Wird der Kundenstamm aber einmal größer, so stößt man mit der Free-Variante aber ganz schnell an seine Grenzen.
Off-Page ist das A und O
Aufgrund der neuen Anforderungen, die Google an Webseiten stellt und den Einflussfaktoren nach den letzten Algoritmus-Updates, ist die Off Page-Optimierung der wichtigste Teil meiner Arbeit.
Wie wir wissen, versucht Google seinen Nutzern die bestmöglichen und relevantesten Suchergebnisse zu liefern. Das geschieht z. B. durch die Ergebnisse der personalisierten Suche.
Diese ist von Faktoren wie dem Standort, dem Suchverhalten und sonstigen Aktivitäten der Nutzer abhängig. Ob das wirklich nutzerfreundlich und ohne Eigennutz ist bleibt dahin gestellt.
Im Mittelpunkt stehen aber soziale Signale, Linkpopularität (PageRank) bzw. qualitativ hochwertige Backlinks. Das macht den Off Page-Teil zu einer echten Herausforderung. Zu den kleineren Übeln gehört da Google Places oder Eintragungen in Dienstleistungsverzeichnisse.
Wenn man richtig Budget in die Hand nimmt, kann sich die Off Page-Optimierung schnell zu einem Projekt mit etlichen Mitarbeitern ausweiten. Denn auch der Aufbau und die Pflege der Social Media Kanäle, Community- und Content-Management sind wichtige Faktoren der Off Page-Optimierung geworden. (Darauf gehe ich in diesem Beitrag näher ein.)
Aber warum denn nun SEO?
Ein Argument dafür sind ganz klar die Kosten: Natürlich ist SEO kein Friseurbesuch und natürlich auch nicht ganz billig. Aber wenn sich ein Unternehmen durch gute Suchmaschinenoptimierung langfristig ein gutes Ranking sichern kann, lassen sich anderswo viele Kosten einsparen.
Da wäre z. B. Google AdWords (der "Geldverbrenner") oder anderen Anzeigenformen wie z. B. Bannerwerbung. AdWords Kampagnen können übrigens auch optimiert und dadurch effizienter werden. Abgesehen davon vertrauen die Nutzer organischen Ergebnissen mehr als Anzeigen. Diese Art Klicks sind zudem kostenlos. Langfristig gesehen bietet SEO vor allem Dienstleistungsunternehmen einen enorm hohen ROI.
Eine Website die einmal gut optimiert wurde hat damit das Potenzial, auch noch in Zukunft eigenständig zu wachsen und weitere positive Effekte zu erzielen:
- langfristige Kostenersparnis
- Nutzer vertrauen organischen Suchergebnissen
- mehr Traffic / höhere Wahrnehmung durch Nutzer
- solide Grundlage für noch besseres Ranking (organische Links / Linkbaiting / virale Effekte)
- höhere Reputation durch höheres Ranking
- und und und...denken Sie weiter
Fazit
Der SEO-Prozess ist für mittelständische Unternehmen vielleicht keine kostengünstige Investition, aber er ist dafür umso effizienter.
Langfristig gesehen spart SEO Kosten im Onlinemarketing und der Werbung und erhöht zugleich die Reichweite des Unternehmens. Der ROI (Return on Investment) ist dadurch viel höher als z. B. bei AdWords Anzeigen.Vor allem bei reinen Dienstleistungsunternehmen.
Mittelständische Unternehmen ändern Angebot, Content oder Website vielleicht alle paar Jahre mal, was bei den größeren Unternehmen genau das Gegenteil ist. Deshalb lohnt sich genau hier eine einmalige Investition in die Optimierung der Webseite und der Kommunikationskanäle. Das Gleiche gilt auch für bestehende Anzeigen-Kampagnen und andere Werbemaßnahmen.
Allein durch das höhere Ranking genießt die Website eine höhere Reputation und mehr Traffic. Und dadurch das Potenzial, auch in Zukunft noch zu wachsen. Es lohnt sich wirklich. Lassen Sie sich über Möglichkeiten von einem Experten beraten.
P.S. Aus datenschutzrechtlichen Gründen und Gründen der Diskretion sei es mir nachgesehen, dass ich hier keine Zahlen und Ergebnisse öffentlich ausbreite. Für Anregungen und Hinweise bin ich übrigens jederzeit offen. Schreiben Sie mir!
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